Leo ist mit Oma und Opa an der Nordsee. Sie haben einen rot-weißen Strandkorb gemietet. Jeden Tag sind sie dort. Leo hat viel zu tun. Er will eine Burg um den Strandkorb bauen. Opa und Oma helfen.
Die Sonne scheint. Deshalb müssen sie viel Wasser schleppen und den angeschaufelten Sand nass halten. Sonst trägt der Wind ihn fort.
Leo hat einen kleinen Freund gefunden. Er heißt Ben und hilft tüchtig mit beim Buddeln.
Am Nachmittag geht Opa mit den beiden Jungs am Strand entlang. Sie wollen Muscheln und andere Schätze sammeln und ihre Burg verschönern. Sie sind ganz weit hinausgelaufen, fast bis ans Ende der Insel. Ihre Eimer sind gefüllt mit schönen Muschen und Steinen. Sie glitzern wie Edelsteine.
Plötzlich stoßen sie auf viele Leute. Alle reden wild durcheinander. Und dann sehen sie warum. Am Strand liegt ein Vogel, der sich nicht mehr bewegen kann. Er zuckt und scheint sich schrecklich zu quälen.
„Das ist ein Eissturmvogel”, sagt ein Mann. „Wir müssen ihm helfen, schnell”.
„Ich kenne den Inseltierarzt” meint eine ältere Frau und ist auch schon an ihrem Handy.
Der Tierarzt bittet sie, das Tier nicht zu berühren. Und verspricht, sich sofort auf den Weg zu machen.
Leo und Ben sind sehr aufgeregt. Endlich kommt der Tierarzt. Er nähert sich mit festen Handschuhen dem Tier und gibt ihm eine Spritze.
Er nimmt den Vogel mit in seine Praxis. Er verspricht, alles für das Tier zu tun.
„Morgen um 18:00 Uhr könnt ihr gerne bei mir am Dünenweg 20 vorbeikommen. Dann sage ich euch, ob ich den Vogel retten konnte.“
Auf dem Rückweg zum Strandkorb sind die Jungs immer noch aufgebracht.
Opa muss sich viele Fragen anhören. Manche kann er nicht beantworten . Er ist ja kein Tierarzt.
Oma ist im Strandkorb und liest. Sie versucht Leo und Ben zu trösten, als sie von dem Unglücksvogel hört. Der kranke Vogel geht Leo nicht aus dem Kopf. Immer wieder fragt er, ob das Tier wohl noch lebt.
In der Nacht schläft er unruhig. Und Oma hat es schwer, ihn zu beruhigen.
Hier kommt Teil 2 – und alles wird gut: Leo packt an.
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