Leo und der Aprilscherz

„Morgen ist die Kita zu“, ruft Leo, als Paul am Nachmittag zum Spielen kommt.

„Echt?“, fragt Paul ungläubig. „Hat Frau Schröder heute ja gar nicht gesagt.

„Mama hat eben eine Mail von der Kita bekommen“, sagt Leo.

„Dann kann ich ja heute vielleicht bei dir schlafen“, freut sich Paul.

„Mal sehen, was Mama da dazu sagt“,, meint Leo.

Als Mama nach einiger Zeit ins Zimmer kommt, fragt Paul als erstes: „Darf ich heute bei Leo Schlafen?“.

„Am Wochenende gern, aber morgen ist doch Kita. Da solltet ihr gut ausgeschlafen sein.“  ist Mamas Antwort.

Paul sieht Leo ganz verdattert an.

„April! ich leg rein, wen ich will! ruft Leo.

Paul ist richtig sauer, dass sein Freund ihn so reingelegt hat.

Draußen regnet es. Paul und Leo können nicht Fussball spielen. Heute ist die Wohnung ihr Spielplatz. Sie bauen eine Ritterburg und spielen Verstecken.

„Am Wochenende darf ich bei Leo schlafen,“, sagt Paul seiner Mama, als sie ihn abholt. Und dann erzählt er ihr, wie Leo ihn in den April geschickt hat.

Als Leo Abends ins Bett muss, fehlen seine Kuscheltiere.

Der große Schneeleopard ist weg, der Affe mit der roten Hose und die Ente ebenfalls. Ohne die will er nicht schlafen.  Er sucht sein Zimmer ab, dann die anderen Räume. Mama und Papa helfen mit.

Keiner weiß, was mit den Kuscheltieren passiert ist.

Plötzlich entdeckt Mama den Affen in der Palme im Wohnzimmer. Seine rote Hose hat ihn verraten. Sonst wäre er in der Pflanze überhaupt nicht aufgefallen.

Leo nimmt seinen Affen in die Arme. „Wie schön, dass du wieder da bist!“

Aber wo mögen der Leopard und die Ente sein? Leo ist ganz unruhig und rennt zum Klo. „Warum wohl der Vorhang der Badewanne zugezogen ist?“, fragt er sich. „Der ist doch immer offen, wenn keiner badet.“

Leo zieht den Vorhang zur Seite. Er traut seinen Augen nicht. Da liegt seine kleine Ente in der riesengroßen Wanne Leo schnappt sie sich und rennt in die Küche. Er ist überglücklich .

Papa ist gerade dabei, etwas aus der Gefriertruhe zu holen. Er wundert sich, dass sich das mittlere Fach so schlecht öffnen lässt. Endlich schafft er es.

Und wer schaut ihn an? Der Schneeleopard!

Leo holt sich sein Kuscheltier. Aber es ist überhaupt nicht kuschelig, sondern eiskalt.

„Armer Leopard. Ist er jetzt tot?“ jammert Leo.

„Nein, Schneeleoparden mögen es kalt. Aber wir stecken ihn ein paar Minuten in den Trockner. Dann wird er wieder kuschelig weich und warm.“, sagt Mama.

„Habt ihr etwa meine Tiere versteckt?“ will Leo wissen.

Mam und Papa seheh sich entsetzt an.

„Ich glaube, das was Pauls Aprilscherz“, lacht Papa.

 

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2025

 

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